Tierschützer-Protest mit toten Kaninchen gegen Tierversuche

Hamburg, 17.02.2020: Tierschützer haben am Montag in Hamburg gegen Tierversuche demonstriert.

Bei ihrem Protest am Jungfernstieg zeigten sie rund 20 getötete Kaninchen, die nach Angaben der Veranstalter aus einer Massentierzucht für Versuchstiere stammten.

Die Mehrzahl der rund 100 Demonstranten hatte sich als Versuchstier mit Tiermaske verkleidet.

Andere, dunkel gekleidete Teilnehmer, trugen Masken von Kanzlerin Angela Merkel, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Bürgermeister Peter Tschentscher.

O-Ton Friedrich Mülln, Vorstand «Soko Tierschutz» «Hamburg hat Jahrzehnte gebraucht, um zu realisieren, welches Chaos, welche Gewalt und welche kriminelle Energie in diesen Laboren herrschte, hat jetzt gehandelt, aber gleichzeitig sterben immer noch über 260 000 Tiere allein in Hamburg in sinnlosen, grausamen Tierversuchen.

Und hier hinter mir stehen die Geister der Tierversuchsindustrie, die Hasen, die Jäuse, die Ratten, die Hunde und die Affen, die normalerweise verschwinden, die niemand kennt, die einfach entsorgt werden in Müllsäcken und heute anklagen und von ihrem Schicksal berichten.» Ende Januar war bekannt geworden, dass nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums die Zahl der Tierversuche in Hamburg im Jahr 2018 so stark wie in keinem anderen Bundesland gestiegen ist.