Erfurt, 19.02.20: Thüringens ehemalige CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht steht nicht mehr für eine Übergangsregierung mit dem Ziel schneller Neuwahlen zur Verfügung.
Grund seien die sehr unterschiedlichen Vorstellungen von Linke, SPD und Grünen sowie der CDU über den Zeitpunkt von Neuwahlen.
Das sagte Lieberknecht am Mittwoch der dpa.
Sie sehe nun nur noch einen Weg: Wer keine Neuwahlen wolle, müsse Bodo Ramelow zu einer Mehrheit im Landtag verhelfen, so Lieberknecht.
Lieberknecht, die in Thüringen auch Ministerin, Landtagspräsidentin und Parteichefin war, forderte ihre Partei auf, eine parlamentarische Vereinbarung mit der Linken zu schließen.
Das sei ihrer Meinung nach der einzige Weg, um zu stabilen politischen Verhältnissen in Thüringen zu kommen.
Der Linkenpolitiker und ehemalige Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte die 61-Jährige zuvor als Interimschefin vorgeschlagen.