Washington, 11.03.20: Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat der frühere US-Vizepräsident Joe Biden seine Siegesserie fortgesetzt.
Nach übereinstimmenden Prognosen mehrerer Fernsehsender konnte der gemäßigte Kandidat sich im wichtigen Vorwahlstaat Michigan gegen seinen Konkurrenten, den linken Senator Bernie Sanders, durchsetzen.
Die Abstimmung in Michigan - ein Industriestaat im Mittleren Westen der USA - galt in der Frage, wer US-Präsident Donald Trump herausfordern darf, als wichtiger Indikator für die Stärke der Bewerber.
Sein Sieg in Michigan bringt dem 77-jährigen Biden einen besonderen Schub - und bedeutet für den ein Jahr älteren Sanders einen herben Rückschlag.
Biden sprach auf Twitter von «einer großartigen Nacht».
Trump hat intern keinen ersthaften Herausforderer bei den Republikanern und erklärt sich bei allen Vorwahlen kurzerhand zum Sieger.
Sein größter, aktueller Gegner ist aber das Corona-Virus: Das Coronavirus breitet sich auch in den USA aus und beeinflusst dort inzwischen den Wahlkampf.
Sowohl Biden als auch Sanders sagten am Dienstagabend Wahlkampfauftritte im US-Bundesstaat Ohio wegen Warnungen der dortigen Behörden vor Großveranstaltungen ab.
Zudem wird die TV-Debatte zwischen Biden und Sanders am Sonntag in Phoenix entgegen der Planungen nun ohne Studiopublikum stattfinden.
Trump sagte am Samstag zwar noch, er wolle weiterhin «gewaltige» Wahlkampfveranstaltungen abhalten.
Sein jüngster Wahlkampfauftritt liegt allerdings bereits mehr als eine Woche zurück - und neue Veranstaltungen sind derzeit nicht angekündigt.