Berlin, 17.03.20: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einschneidende Maßnahmen im öffentlichen Leben als notwendig bezeichnet, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.
«Das sind Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat», sagte Merkel am Montag in Berlin.
Es gehe darum, soziale Kontakte zu verringern.
Das wirtschaftliche Leben, die Energieversorgung und die medizinische Versorgung sollten aufrecht erhalten werden.
Es gehe aber darum, das Gesundheitssystem nicht zu überfordern.
Bund und Länder beschlossen einen insgesamt anderthalbseitigen Handlungskatalog, den Merkel komplett vorlas.
So sollen die Deutschen keine Urlaubsreisen ins In- und Ausland mehr unternehmen.
Eine Vielzahl von Geschäften soll geschlossen, Gottesdienste sowie Treffen in Vereinen verboten und Spielplätze gesperrt werden, wie aus dem Beschluss der Bundesregierung und der Regierungschefs der Länder hervorgeht.
Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollen allerdings offen bleiben - wenn auch mit einer gewissen Steuerung, um Warteschlangen zu vermeiden.
Die Maßnahmen sollen ab sofort gelten.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen obliege den Ländern und Kommunen.