Berlin, 02.04.20: Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat erstmals eine mögliche Abspaltung des rechtsnationalen Parteiflügels um den Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke ins Spiel gebracht.
In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Online-Plattform «Tichys Einblick» sagte Meuthen, Stil und Inhalte des Höcke-Flügels würden die AfD massiv Wählerstimmen im bürgerlich-konservativen Lager kosten.
Im März hatte der Verfassungsschutz den «Flügel» als «gesichert rechtsextremistische Bestrebung» eingestuft.
Wie Meuten der dpa am Donnerstag sagte, wünscht er sich noch in diesem Jahr eine Entscheidung über eine mögliche Teilung.
Björn Höcke, hat die Debatte scharf kritisiert.
In einer Erklärung auf Facebook bezeichnete der Thüringer AfD-Chef am Donnerstag die Diskussion als «töricht und verantwortungslos».
Die AfD sei die politische Kraft, die sich der Einheit Deutschlands verpflichtet sehe.
Das Abspalten «von relevanten Gruppen oder gar die Spaltung der Partei» wären ein Zeichen des Scheiterns, so Höcke.
Der Verfassungsschutz hält das einflussreiche AfD-Netzwerk «Flügel» für rechtsextrem.
Der Bundesvorstand der AfD hat die Vereinigung im März aufgefordert, ihre Selbstauflösung einzuleiten.
Das hat Höcke jetzt getan.
Der Thüringer Verfassungsschutz hält die Ankündigung allerdings für eine «Nebelkerze».