Berlin, 22.04.20: In der Bundesregierung wird über längere Lohnausfallzahlungen für Eltern nachgedacht, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas ihre Kinder zu Hause betreuen müssen.
Die dazu getroffenen Regelungen gälten abzüglich der Osterferien noch bis Mitte Mai, sagte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) am Dienstagabend in der Sendung «ARD Extra».
Derzeit können Eltern bis zu 67 Prozent ihres Lohns vom Staat erhalten, wenn sie Kinder unter zwölf Jahren wegen geschlossener Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen und deshalb Einkommensverluste haben.
Diese im März beschlossene Regelung ist aber auf sechs Wochen befristet.
Für Kitas gibt es - anders als für Schulen - keine konkrete Perspektive für eine schrittweise Öffnung.
Die Grünen im Bundestag fordern laut einem Bericht der «Welt», die Verdienstausfall-Entschädigung zu verlängern und zu einem «Corona-Elterngeld» weiterzuentwickeln.
Dabei solle die Nachweispflicht über andere zumutbare Betreuungsmöglichkeiten entfallen, auch kein Homeoffice gewertet werden und die Dauer des Entschädigungsanspruches an die behördliche Schließung gekoppelt sein.
Wann Eltern ihre Kinder wieder in gewohntem Umfang in Kitas und Schulen schicken können, ist derzeit noch nicht abzusehen.
Die meisten berufstätigen Eltern stießen mittlerweile an ihre Kraftgrenzen · insbesondere die Alleinerziehenden.