Berlin, 29.04.20: Die Familienminister von Bund und Ländern sprechen sich in der Corona-Krise für einen «behutsamen» Wiedereinstieg in die Kinder-Tagesbetreuung in vier Phasen aus.
Das teilte das Ministerium von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag mit.
Die Empfehlung sei, in den kommenden Wochen und Monaten einen Wiedereinstieg zu ermöglichen - ein konkretes Zieldatum für die Wiederaufnahme des Kita-Betriebs wurde aber nicht genannt.
Die vier Phasen umfassen demnach die aktuelle Notbetreuung, eine erweitere Notbetreuung, einen eingeschränkten Regelbetrieb und die Rückkehr zum Normalbetrieb.
Der Beschluss soll in die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Donnerstag einfließen.
Weitreichende Entscheidungen werden bei dem Gespräch aber nicht erwartet, sondern erst in einer weiteren Runde am 6.
Mai.
Letztlich liegt die Entscheidung bei den einzelnen Bundesländern und Kommunen.
Viele Eltern kleiner Kinder fühlen sich derzeit von der Politik alleine gelassen, weil zwar Geschäfte und Schulen nach und nach wieder öffnen, es aber bei Kitas und Kindergärten noch keine Perspektive über die Notbetreuung hinaus gibt.
Notbetreut werden vor allem Kinder, deren Eltern dringend am Arbeitsplatz gebraucht werden, etwa im Gesundheitswesen.
Die Notbetreuung war zuletzt erweitert worden, in vielen Ländern zum Beispiel auf Alleinerziehende.