Rückholz, 05.05.20: Die Schönheitskur seiner Models beginnt für Tobias Guggemos immer am hinteren Körperteil.
Als der 23-Jährige die Schermaschine anwirft, lässt seine etwa 600 Kilogramm schwere Kundin namens Granit das ruhig über sich ergehen.
O-Ton Tobias Guggemos, Kuh-Friseur «Also wohlfühlen tut sie sich auf jeden Fall, weil wenn das Haarkleid weg ist, dann kann die Wärme besser weg.
Und das ist für die Kuh genial.
Am Besten wäre, wenn man alle Kühe durchschert.» Bis zu zweieinhalb Stunden kann es dauern, bis seine Kundinnen für Zuchtschauen bereit sind.
Für dieses Hobby muss im Zweifelsfall auch mal die Arbeit auf dem Hof der Eltern in Rückholz im Landkreis Ostallgäu in Bayern hintenanstehen.
O-Ton Tobias Guggemos, Kuh-Friseur «Das ist eigentlich wie eine Nassrasur.
Jetzt mache ich das komplette Euter.
Man sieht ja, die hat da richtig Haare drauf.
Und wenn ich jetzt durchschere, dann nehme ich da so ein Spray, der macht das so ein bisschen feucht und dann kann ich das sauber durchscheren.».
Schöne Kühe können Züchtern beim Verkauf der Kälber, Embryonen oder des Tieres selbst viel Geld bringen.
Für eine durchschnittliche Kuh bekommt man bis zu 2000 Euro.