Berlin, 19.05.20: Sechs Monate nach der tödlichen Messerattacke gegen den Chefarzt Fritz von Weizsäcker beginnt am Dienstag am Landgericht in Berlin der Prozess gegen einen 57-Jährigen.
Dem Angeklagten werden laut Gericht Mord sowie versuchter Mord an einem Polizisten zur Last gelegt.
Fritz von Weizsäcker hielt laut Anklage gerade einen Vortrag in der Berliner Schlossparkklinik.
Dann soll der mutmaßliche Angreifer aus den Zuhörerreihen nach vorn gestürmt sein und auf ihn eingestochen haben.
Der 59-Jährige starb noch am Tatort.
Als Motiv nimmt die Staatsanwaltschaft Hass auf die Familie des Getöteten an - insbesondere auf seinen Vater, den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.
Ein Polizist, der privat bei dem Vortrag war, habe versucht, den Angreifer zu stoppen.
Dieser habe den Beamten dann mit mehreren Messerstichen attackiert.
Trotzdem sei es dem Polizisten gelungen, den Mann zu überwältigen.
Eine Gerichtssprecherin sagte, in dem Prozess werde auch die Schuldfähigkeit des mutmaßlichen Täters geklärt.
Wegen einer psychischen Erkrankung soll diese laut Anklage zumindest erheblich vermindert gewesen sein.