New York, 01.06.20: Christo ist tot.
Im kommenden Jahr wollte er sein nächstes großes Projekt angehen: die Verhüllung des Pariser Triumphbogens.
Doch am Sonntag ist der Künstler Christo im Alter von 84 Jahren in seiner New Yorker Wohnung gestorben, wie es auf seiner Website hieß.
«Christo lebte in vollen Zügen», teilten seine Mitarbeiter mit.
«Er träumte nicht nur von Dingen, die unmöglich schienen, sondern verwirklichte sie auch.» Der in Bulgarien geborene Amerikaner, der ein Atelier im Süden Manhattans besaß, hatte die Verpackung des Pariser Wahrzeichens eigentlich für diesen Herbst geplant, wegen der Corona-Epidemie aber auf September 2021 verschoben.
Das Projekt werde trotz Christos Tod weitergeführt, versicherte sein Büro.
Zudem soll es ab Juli dieses Jahres eine große Ausstellung zum Schaffen des Künstlers im Pariser Centre Pompidou geben.
In Deutschland wurden Christo und seine 2009 gestorbene Partnerin Jeanne-Claude vor allem durch die Verhüllung des Reichstages 1995 in Berlin bekannt.
Zu weiteren berühmten Projekten von Christo und Jeanne-Claude zählten die safranfarbenen Tore New Yorker und die schwimmenden, mit Nylongewebe bezogenen Floating Piers auf dem Wasser des Iseosees in der Lombardei.