Braunschweig/Wiesbaden, 04.06.20: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hält die vor rund 13 Jahren in Portugal verschwundene dreijährige Madeleine «Maddie» McCann für tot.
Die Ermittlungen gegen einen 43-jährigen Deutschen würden wegen Mordverdachts geführt.
Daran könne man auch erkennen: «Wir gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist», sagte der Staatsanwalt und Sprecher der Behörde, Hans Christian Wolters, am Donnerstag vor Journalisten in Braunschweig.
Die Ermittlungen richteten sich gegen einen wegen sexueller Straftaten verurteilten Mann, der nach dpa-Informationen in Kiel in hinter Gittern ist.
Er lebte im Zeitraum des Verschwindens an der portugiesischen Algarve.
Die Ermittler hoffen nun auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Fragen beantwortet der Sprecher am Donnerstag nicht.
Er verlas lediglich eine knappe Pressemitteilung, die bereits am Mittwochabend veröffentlicht wurde.
Maddie verschwand am 3.
Mai 2007 aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz.
Die Eltern waren zu der Zeit in einem nahe gelegenen Restaurant essen.
Die Ermittler waren von einer Entführung ausgegangen.
Zeitweise standen auch die Eltern selbst unter Verdacht.