München, 12.06.20: Ein dunkler Transporter fährt auf einen am Boden liegenden Mann zu, fünf Männer gehen dann auf ihn und seine Begleiter los, verletzten ihn schwer - und verschwinden.
Die Attacke, mutmaßlich von einer Rockergang begangen, macht Schlagzeilen im nicht unbedingt für offene Rockerkriege bekannten, beschaulichen München.
Bei der Angreifergruppe, soll es sich um eine Abteilung der «Hells Angels» handeln und bei dem 45-Jährigen Opfer um einen Mann der konkurrierenden Rockerbande «Black Jackets».
Die Polizei bestätigt, dass sich die Ermittlungen auf das Rockermilieu konzentrieren.
Fünf zunächst festgenommene Männer sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Es gab Durchsuchungen in fünf Häusern in der Landeshauptstadt.
Am Mittwoch hatten die bislang nicht gefassten Täter den 45-Jährigen in der Nähe des Münchner Nordfriedhofs auf offener Straße attackiert - unter anderem mit einer zunächst nicht näher identifizierten Stichwaffe.
Der aktuelle Fall geht vor allem auf eine Auseinandersetzung vor Gericht zurück.
Seit November 2019 läuft am Landgericht München I der Prozess gegen einen Mann aus dem Umfeld der «Hells Angels».
Er ist wegen versuchten Mordes angeklagt - unter anderem an dem Mann, der nun auch am Mittwoch Opfer der Auto-Attacke wurde.