Berlin, 30.06.20: Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer will das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr nach einer Serie rechtsextremer Vorfälle grundlegend umstrukturieren und teilweise sogar auflösen.
Das Verteidigungsministerium unterrichtete die Fachleute im Bundestag am Dienstag über ein umfassendes Maßnahmenpaket, dass auch die Einstellung aller Übungen und internationalen Kooperationen sowie den weitgehenden Abzug aus laufenden Einsätzen vorsieht.
Der Eliteeinheit soll auch die Oberhoheit über die Ausbildung genommen werden.
Bis zum 31.
Oktober will Kramp-Karrenbauer der Truppe Zeit geben, sich zu bewähren.
Gelingt das nicht, droht dem KSK die komplette Auflösung.
Der Militärische Abschirmdienst hatte das KSK erst zu Wochenbeginn einen Schwerpunkt bei der Extremismusabwehr genannt und insgesamt eine «neue Dimension» beim Problem des Rechtsextremismus in der Bundeswehr ausgemacht.