Berlin/Potsdam, 10.09.20: Eine weitere Laboruntersuchung soll Gewissheit über den ersten Fall eines amtlichen Verdachts auf Afrikanische Schweinepest in Deutschland bringen.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner will heute über das Ergebnis mit potenziell schwerwiegenden Folgen informieren.
Der Verdacht besteht bei einem toten Wildschwein, das in Brandenburg wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt gefunden wurde, wie ihr Ministerium am Mittwochabend mitteilte.
Eine Probe wurde für eine virologische Analyse ins Friedrich-Loeffler-Institut gebracht, das als nationales Referenzlabor Verdachtsfälle abklärt.
Große Sorgen vor wirtschaftlichen Auswirkungen herrschen bei den Bauern.
Im Fall eines Schweinepest-Nachweiseswürde Deutschland den Status als «seuchenfrei» verlieren, dann könnten Exportstopps für Schweinefleisch drohen.
Ein Übertreten der für Menschen ungefährlichen Tierseuche nach Deutschland wird seit längerem befürchtet.
Seit Monaten kursiert sie in Polen.
Brandenburg hatte wegen der grenznahen Fälle in Polen einen 120 Kilometer langen Elektroschutzzaun an der Grenze errichtet.
In Brandenburg wurden nach Angaben des Landesbauernverbands vom November 2019 rund 750 000 Schweine in etwa 170 Betrieben gehalten.