Berlin, 10.09.20: Die Afrikanische Schweinepest ist erstmals in Deutschland nachgewiesen worden.
Die für Menschen ungefährliche Tierseuche ist bei einem toten Wildschwein in Brandenburg bestätigt worden.
O-Ton Julia Klöckner, Bundesagrarminsterin «Wir haben einen ersten Fall der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wildschwein im Spree-Neiße-Kreis.» Nun soll ein Maßnahmenplan soll nach Angaben von Bundesagrarministerin Julia Klöckner die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest nach dem Fund eines infizierten toten Wildschweins verhindern.
Dazu gehörten die Einschränkung des Personen- und Fahrzeugverkehrs innerhalb des betroffenen Gebietes und Absperrungen, sagte Klöckner in Berlin.
Außerdem gehe es um die Nutzung von Agrarflächen, die Suche nach verendeten Tieren und die Möglichkeit verstärkter Jagd durch Forstbeamte oder Berufsjäger.
Thomas Mettenleiter, Chef des Friedrich-Loeffler-Instituts «Es wird wichtig sein, das infizierte Gebiet möglichst schnell zu identifizieren, um dann entsprechend auch abgrenzen zu können.» Es müsse analysiert werden, ob der Wildschweinkadaver ein Einzelfall sei oder ob sich die Infektion schon ausgebreitet habe.
Das tote Tier habe offensichtlich schon einige Zeit an der Stelle gelegen.
Er sei sehr vorsichtig, ob der Fall auf die Ausbreitung in Westpolen im vergangenen Jahr zurückgehe.