Blick in die Röhre: Abwasserkanäle in Kassel unter der Lupe

Kassel, 20.10.20: Ratten, Gestank, Fäkalien - Daniel Ziegler kennt die Vorurteile, die seinem Job entgegenschlagen.

Der 21-Jährige ist Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice bei Kassel Wasser, einem Eigenbetrieb der Stadt Kassel.

Der Gang in die Kanäle gehört in seinem Beruf allerdings nur noch in bestimmten Fällen dazu: O-TON Daniel Ziegler «Zum Beispiel wenn die Kanaldimension zu groß ist, dann könnte man eine Begehung machen also zu Fuß die TV-Inspektion durchführen, oder wenn irgendwelche Reperatur- oder Wartungsarbeiten anliegen.» Dank moderner Technik sieht Ziegler auch von über der Erde, was im Untergrund vor sich geht.

Kameras und Roboter helfen ihm bei seiner Arbeit.

An seinem Beruf schätzt der 21-Jährige die hohen Hygienestandards nach dem Kanaleinsatz: O-TON Daniel Ziegler «Während andere voll geschwitzt und stinkend von der Arbeit nach Hause kommen, komme ich jeden Tag frisch geduscht nach Hause.» Ohne Risiko ist die Arbeit im Kanal aber nicht: Es können sich Gase bilden, die sogar explosiv sein können.

Ein Mehrfachgaswarngerät ist daher Pflicht beim Arbeiten.

Üble Gerüche sind bei diesem Job übrigens kein Thema.

Die Kanäle werden vor dem Betreten gespült.