Magdeburg, 21.12.20: Der rechtsextreme Attentäter von Halle ist zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden.
Die Richter sprachen den 28-Jährigen am Montag in Magdeburg des zweifachen Mordes und des versuchten Mordes in weiteren zahlreichen Fällen schuldig und stellten außerdem die besondere Schwere der Schuld fest.
Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen.
Am 9.
Oktober 2019 hatte der heute 28-jährige Deutsche versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur die Synagoge von Halle zu stürmen und ein Massaker anzurichten.
Er warf Brand- und Sprengsätze und schoss auf die Zugangstür, gelangte aber nicht auf das Gelände.
Vor der Synagoge ermordete er dann eine 40 Jahre alte Passantin und in einem nahe gelegenen Döner-Imbiss einen 20-Jährigen.
Der Prozess zog sich über 25 Verhandlungstage, allein die Schlussvorträge der Überlebenden hatten drei Prozesstage gedauert.
Viele hatten dabei oder zuvor im Zeugenstand selbst das Wort ergriffen - fast alle hatten von schweren psychischen Folgen der Tat berichtet.