Lünen, 28.03.21: Per Knopfdruck ist am Sonntag ein Kapitel Steinkohlegeschichte im Ruhrgebiet zu Ende gegangen: Das ehemalige Steag-Kraftwerk in Lünen ist in mehreren Schritten gesprengt worden.
Zunächst war am Morgen der 250 Meter hohe Schornstein in einer sogenannten Faltung zusammengestürzt.
Minuten später fielen durch weitere elektronische Zündungen das Kesselhaus und der 110 Meter hohe Kühlturm in sich zusammen.
Insgesamt 420 Kilogramm Sprengstoff in 2100 Bohrlöchern sorgte am Sonntag dafür, dass nur noch Staub und Trümmer übrig blieben.
Das gesamte Gelände war zuvor weiträumig abgesperrt worden.
Um wegen der Corona-Pandemie Menschenansammlungen von Schaulustigen zu vermeiden, zeigte die Abbruchfirma Hagedorn die Sprengungen in einem Livestream mit Comedian Matze Knop als Moderator.
Tausende verfolgten das Spektakel online.
Der Standort in Lünen war bis zur Stilllegung 2018 das älteste Kraftwerk des Energieerzeugers Steag GmbH und hat früher unter anderem Bahnstrom produziert.