Bad Segeberg, 26.04.21: Keine Rezeption, keine Bar, kein Pool und nur ein Zimmer.
Im ehemaligen Trafohäuschen am Kalkberg in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein entsteht ein sehr kleines Hotel.
Vielleich das kleinste in Deutschland.
Noch arbeiten Handwerker an dem schlanken Backsteintürmchen, in dem sich 15 Quadratmeter Wohnfläche auf zweieinhalb Stockwerke verteilen.
Das Trafohäuschen ist die vorläufige Zuspitzung eines ungewöhnlichen Hotelprojekts.
Den Anfang machte im 2020 der weithin sichtbare Wasserturm, der jetzt auf sechs Ebenen Zimmer und im Erdgeschoss eine Lobby mit Bar beherbergt.
Dazu gibt es ein Bauernhaus und künftig noch ein Turm- und ein Verwalterhaus, jeweils mit Apartments.
Wie kommt man denn nur auf die Idee, eine so außergewöhnliche Sammlung von Gebäuden an einem Ort zu Hotel und Apartments umzufunktionieren?
«Wir sind Ur-Bad Segeberger», erzählt Cornelia Möller, die das Ensemble betreibt und herrichtet.
«Das war eine Herzensangelegenheit.» Sie hätten aus einem denkmalgeschützten Objekt einfach etwas Schönes machen wollen.
Zuerst sei es nur um den weithin sichtbaren Wasserturm gegangen.
«Das war dann eine Kettenreaktion», Wie ein ganz normales Hotel funktioniert das Kalkberg-Ensemble übrigens nicht.
Da es keine zentralen Einrichtungen wie Rezeption oder Frühstücksraum gibt, läuft vieles vorab online.
Um ins Zimmer zu gelangen, gibt es vor der Anreise per SMS den Türcode.
Und das Frühstück steht schon vorbereitet im Kühlschrank, wenn gewünscht.