Kopenhagen, 31.05.21: Nach Berichten über eine dänische Unterstützung beim Belauschen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und anderen Top-Politikern durch den US-Geheimdienst NSA hat die Regierung in Kopenhagen sich von dieser Abhörpraxis distanziert.
Die jetzige Regierung sei derselben Ansicht, wie sie der frühere Ministerpräsident Rasmussen bereits 2013 und 2014 geäußert habe.
Das teilte die Verteidigungsministerin Trine Bramsen am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Sie sagte: «Systematisches Abhören enger Verbündeter ist inakzeptabel.» Ein Rechercheverbund um den dänischen Rundfunksender DR sowie NDR, WDR, «Süddeutsche Zeitung» und weitere Medien hatte zuvor unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, der amerikanische Auslandsgeheimdienst NSA habe mit Hilfe Dänemarks europäische Spitzenpolitiker gezielt belauscht.