Berlin, 14.06.21: Im sechsten Monat nach dem Start der Corona-Impfkampagne in Deutschland hat beinahe die Hälfte der Bevölkerung mindestens eine erste Dosis erhalten.
Die Quote der erstgeimpften Bürgerinnen und Bürger lag nach Daten des RKI vom Montag bei 48,4 Prozent, 26,2 Prozent haben bereits den vollen Schutz.
Das bedeutet aber auch: Viele Millionen Menschen sind noch ungeschützt oder erst teilgeschützt.
Eine einmalige Impfung biete noch nicht genügend Schutz vor einer Infektion, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler Anfang Juni.
Um weitgehend auf Maßnahmen verzichten zu können, brauchten mehr als 80 Prozent der Bevölkerung einen Immunschutz - entweder durch vollständige Impfung oder durchgemachte Infektion plus Impfung.
Sollte man künftig einer noch ansteckenderen Virusvariante die Stirn bieten müssen, wäre wohl ein noch höherer Anteil nötig.
Es wird auch befürchtet, dass eine Impfmüdigkeit einsetzen könnte, wenn erst einmal 50 Prozent und mehr geimpft sind: Sollte es gelingen, die Inzidenzen über den Sommer niedrig zu halten, würden sich jüngere, noch ungeimpfte Menschen vielleicht fragen, warum sie sich noch impfen lassen sollten.
Doch: Auch eine vierte Welle halten einige Experten nicht für ausgeschlossen.