Sturz ins Meer - Der Lummensprung auf Helgoland hat begonnen

Helgoland, 16.06.21: Sie springen wieder: Auf Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland stürzen sich derzeit wieder die Trottellummenküken aus bis zu 40 Metern Höhe von den Klippen.

Das machen sie um ins Meer zu ihren Eltern zu gelangen die sie dort einfacher mit Nahrung versorgen können.

Wegen des kalten Frühjahres haben viele Trottellummenpaare später angefangen brüten.

So wird sich das Naturschauspiel vermutlich noch bis Mitte Juli ziehen.

Denn manche der Trottellummen brüteten noch das Ei aus, manche Jungtiere seien noch sehr klein, andere sprungbereit.

Mit etwa drei Wochen springen die kleinen Vögel vom Lummenfelsen entweder direkt ins Wasser oder auf den Boden - je nach Ausgangspunkt.

Obwohl die Tiere noch nicht fliegen können, überstehen sie dank ihrer Fettpolsterung und ihres leichten Knochenbaus auch Sprünge aus bis zu 150 Metern Höhe in der Regel unbeschadet.

Für die kleinen Vögel ist das ein großer Schritt.

Die Küken, die hinter der aus Küstenschutzgründen gebauten Mauer landen und nicht selbstständig ins Meer gelangen, werden von Helfern auf den richtigen Weg gebracht.

O-Ton Elmar Ballstaedt «Eltern und Jungtiere kommunizieren über bestimmte Rufe miteinander.

Sie motivieren sie, dass sie jetzt runterspringen sollen.» Einige Tiere versuchen es tagelang immer wieder, bis sie sich endlich trauen zu springen.