Würzburg, 28.06.21: Dass nicht noch mehr Menschen unter den Opfern des Würzburger Messerangreifers sind, ist offensichtlich auch couragierten Bürgern zu verdanken, die mit Gegenständen auf den Angreifer losgingen.
Einer von ihnen ist Chia Rabiei.
Der Kurde mit iranischer Staatsbürgerschaft lebt nach eigenen Worten seit 18 Monaten in Deutschland, derzeit in einer Asylunterkunft in Würzburg.
«Ich habe versucht, ihn beschäftigt zu halten, bis die Polizei kommt», erzählt er der Deutschen Presse-Agentur.
Videos dieser Szenen, die seit dem Angriff im Internet kursieren, zeigen, wie der Kurde sich den mit einem langen Messer bewaffneten Somalier immer wieder entgegenstellt und mit einem Rucksack abwehrt.
Ein 24 Jahre alter Mann aus Somalia hatte am Freitagnachnachmittag in der Würzburger Innenstadt drei Frauen, die er offensichtlich nicht kannte, mit einem Messer getötet.
Zudem verletzte er sieben weitere Menschen, fünf davon schwebten nach der Attacke in Lebensgefahr.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will mutige Helfer mit der Bayerischen Rettungsmedaille auszeichnen.
Der «Main-Post» sagte er: «Sie haben ein Höchstmaß an Zivilcourage gezeigt.»