Erstmals ausreichend Impfstoff für Arztpraxen erwartet

Die Impfungen mit Astrazeneca wurden vorerst ausgesetzt.

Das Vakzin steht im Verdacht, eine besondere Form einer Hirnvenenthrombose auszulösen.

Insgesamt sieben Personen erlitten wenige Tage nach der Impfung eine sogenannte Sinusvenenthrombose.

Doch während noch untersucht wird, ob die Thrombosen tatsächlich eine seltene Nebenwirkung des Impfstoffs sind, sind sie bei der Antibabypille ein altbekanntes Risiko.

Auch die Pille kann die Gefahr von Blutgerinnseln erhöhen.

Insbesondere dann, wenn es sich um Kombinationspräparate handelt.

In den Beipackzetteln der Pille wird auf die Gefahr von Thrombosen hingewiesen – doch zu vergleichen sind diese mit denen, die jetzt vermeintlich im Zusammenhang mit dem Astrazeneca-Impfstoff stehen, nicht.

Bei den Thrombosen, die durch die Antibabypille ausgelöst werden können, handelt es sich laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) primär um „venöse Thromboembolien“.

Diese entwickeln sich zumeist in den Venen der Beine.

Eine Sinusvenenthrombose, die sich im Hirn von betroffenen Personen entwickelt und allmählich den Hirndruck erhöht und zu Schlafanfällen führen kann, sei laut Paul-Ehrlich-Institut hingegen deutlich seltener und gefährlicher.

Auch SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach betonte im Deutschlandfunk zuletzt: „Die Thrombosen, die es nach Einnahme der Pille gibt, sind nicht in der Schwere vergleichbar mit den Thrombosen, über die wir hier sprechen.“ Dennoch sei nach wie vor die Gefahr durch Covid-19 deutlich höher, als die durch mögliche Nebenwirkungen.