Fahrräder oder Prämien: Rufe nach kreativen Impfanreizen werden laut

Das Impftempo in Deutschland sinkt.

Angesichts dessen fordern immer mehr Politiker:innen und Expert:innen mehr Kreativität bei den Impfanreizen.

Bürger müssten sich auch in Fußgängerzonen, Wohnsiedlungen und bei Veranstaltungen impfen lassen können.

So lautet etwa der Vorschlag der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, in der "Welt".

Ähnlich sieht das die Ärztegewerkschaft Marburger Bund: Vorsitzende Susanne Johna plädierte gegenüber der "Rheinischen Post" für "mehr Kreativität bei den lokalen Behörden".

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans spricht sich für zusätzliche Anreize aus, um die Impfbereitschaft zu erhöhen: "Man könnte an eine Verlosung denken, bei der unter den Impfbereiten beispielsweise ein Fahrrad, ein Fremdsprachenkurs oder ein anderer schöner Preis ausgegeben wird", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Auch Forscher machen sich für positive Anreize stark: "Mit einer Prämie von 100 Euro kommen wir in Richtung 80 Prozent Impfbereitschaft.

Mit 500 Euro erreichen wir 90 Prozent", sagte die Ökonomin Nora Szech vom Karlsruhe Institute of Technology der "FAZ".

Ihr Vorschlag: Hohe Impfprämien, auch für die, die sich schon haben impfen lassen, um keine Wartezeiten bis zur Einführung möglicher Prämien entstehen zu lassen.

Das Robert-Koch-Institut hat angesichts der Delta-Variante eine Impfquote von mindestens 85 Prozent als neues Ziel ausgegeben.