Berlin, 25.07.21: Der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, hat sich gegen eine Impfpflicht und Einschränkungen für Ungeimpfte in der Corona-Pandemie ausgesprochen.
«Ich halte nichts von Impfpflicht und halte auch nichts davon, auf Menschen indirekt Druck zu machen, dass sie sich impfen lassen sollen», sagte der CDU-Chef am Sonntag im Sommerinterview des ZDF.
Priorität müsse nun haben, möglichst viele Bürger von der Impfung gegen Corona zu überzeugen.
Nach Einschätzung von Kanzleramtsminister Helge Braun könnten angesichts der erneut steigenden Infektionszahlen für Ungeimpfte bald wieder empfindliche Beschränkungen drohen.
Geimpfte würden dann mehr Freiheiten haben.
Laschet dagegen betonte, das Prinzip, dass man entweder geimpft, getestet oder genesen sein müsse, um bestimmte Dinge zu tun, sei richtig.
«In einem freiheitlichen Staat gibt es Freiheitsrechte, nicht nur für bestimmte Gruppen», betonte er.
Das Ziel müsse sein, die Pandemie so zu bekämpfen, dass alle Freiheits- und Grundrechte wieder in Kraft gesetzt werden.
Dafür sei eine hohe Impfquote wichtig.
Wenn im Herbst die Impfquote immer noch viel zu niedrig sei, sollte man weiter nachdenken.
Aber nicht jetzt.