Berlin/München 11.08.2021: Sollen Geimpfte bei ihren Freiheitsrechten in der Corona-Pandemie besser gestellt werden?
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagt Ja.
«Wir werden uns einer Debatte über 2G auf Dauer nicht verstellen können», sagte Söder am Dienstag nach einer Ministerpräsidentenkonferenz der 16 Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.
Die nun gefundene «3G-Lösung», die negativ auf Corona Getestete mit Geimpften praktisch gleichstellt, werde vermutlich nicht das Ende der Diskussion sein, so Söder weiter.
«Wir testen seit einem Jahr wie die Weltmeister (...).» Die Erfahrung zeige aber auch: Testen alleine reiche nicht.
Söder warnte in diesem Zusammenhang vor einer «Pandemie der Ungeimpften».
Er betonte aber auch, es werde im Herbst keinen weiteren Lockdown mehr geben.
Dies halte er für verfassungsrechtlich nicht möglich.
Söder tritt mit seiner Haltung zur Bedeutung von Tests auch seinem Koalitionspartner in Bayern, den Freien Wählern, entgegen.
Deren Parteichef und Söders Vize im Amt des Ministerpräsidenten, Hubert Aiwanger, hatte noch am Vortag der Ministerpräsidentenkonferenz erklärt, Testen bleibe neben Impfen, Maske und Abstand halten ein zentrales Element im Kampf gegen Corona.
Die Ministerpräsidenten einigten sich allerdings darauf, dass Tests vom 11.
Oktober an nicht mehr kostenlos angeboten werden - auch mit dem Ziel, den derzeit schleppenden Impffortschritt zu befeuern.