Gießen, 14.08.21: Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat eine schnelle Evakuierung der früher für Deutschland arbeitenden Ortskräfte in Afghanistan mit Hilfe der Bundeswehr verlangt.
O-TON Armin Laschet (CDU), CDU-Vorsitzender und Unions-Kanzlerkandidat «Diese Leute, die uns geholfen haben, Afghanen, die mutig waren, der Bundeswehr zu helfen, müssen jetzt rausgeholt werden.
Wir können nicht länger zusehen, dass sie dort bedroht werden von den Taliban und von Fundamentalisten.» Der Unions-Kanzlerkandidat forderte dies am Samstag beim Landestag der hessischen Jungen Union in Gießen.
Der NRW-Ministerpräsident warf dem von Heiko Maas (SPD) geführten Auswärtigen Amt Zögerlichkeit vor.
Nach Darstellung des Auswärtigen Amtes und auch von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) liegt das Problem allerdings nicht auf der deutschen, sondern auf der afghanischen Seite.
Haupthindernis sei, dass die Ortskräfte für die Ausreise afghanische Reisepässe benötigten, die von den Behörden aber nur schleppend ausgestellt würden.
Außenminister Maas hatte vor kurzem angekündigt, dass derzeit ein bis zwei Charterflüge vorbereitet würden, um noch vor Ende des Monats «eine größere Anzahl von Menschen» aus Afghanistan auszufliegen.
Dabei dürfte es vor allem auch um die ehemaligen Ortskräfte gehen, die für die Bundeswehr, das Auswärtige Amt oder andere Bundesministerien in Afghanistan tätig waren.