Wiesbaden, 24.08.21: Milliardenschwere staatliche Ausgaben in der Corona-Pandemie haben den deutschen Staatshaushalt im ersten Halbjahr tiefer ins Minus gerissen.
Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen gaben insgesamt 80,9 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand vorläufiger Daten mitteilte.
Bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung lag das Defizit bei 4,7 Prozent.
Es war das zweithöchste Minus in einer ersten Jahreshälfte seit der Wiedervereinigung.
Im ersten Halbjahr 2020 hatte das Defizit noch 47,8 Milliarden Euro betragen.
Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2021 etwas stärker gewachsen als zunächst berechnet.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg laut dem Statistischen Bundesamt gegenüber dem Vorquartal um 1,6 Prozent.
Vor allem die Konsumlust der Verbraucher nach dem Ende des Corona-Lockdowns und staatliche Konsumausgaben schoben die Konjunktur an.
Die Einschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus waren ab Mai schrittweise gelockert worden.