München (dpa/lby) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will Schulschließungen bei steigenden Corona-Inzidenzen in jedem Fall verhindern.
«Wir haben gerade in der Schule das mit Abstand sicherste System», sagte er dem Bayerischen Rundfunk.
Söders erklärtes Ziel: «Kein Homeschooling mehr, kein Distanzunterricht mehr.» Dazu sollen die Schüler regelmäßig dreimal in der Woche getestet werden und «anfangs» auch weiter Masken tragen.
Außerdem soll auch in der Schule geimpft werden.
Drei Wochen vor Unterrichtsbeginn ist noch nicht klar, wie genau Schule laufen soll, wenn die Inzidenzen weiter steigen.
Laut der seit diesem Montag geltenden Corona-Verordnung ist für die Schulen noch Wechselunterricht ab einer Inzidenz von 100 binnen sieben Tagen in einer Kommune vorgeschrieben.
Für die Offenhaltung der Schulen im zweiten Pandemie-Herbst spielen Experten zufolge die Erwachsenen die entscheidende Rolle.
Vereinzelte Infektionen an den Schulen sind nach Ansicht des Berliner Virologen Christian Drosten hinnehmbar, wenn möglichst alle Eltern und Lehrer geimpft sind.
Anders als Söder empfiehlt Drosten auch eine Quarantäne für die ganze Klasse beim ersten Corona-Fall.
Das aber nur kurz - Drosten sprach von 5 statt 14 Tagen.