Osnabrück, 31.08.21: Wegen mutmaßlichen Millionenbetrugs mit vorgetäuschten Windkraftprojekten muss sich ein Ex-Unternehmer aus dem Emsland seit Dienstag in Osnabrück vor Gericht verantworten.
Mit dem 31-Jährigen sind seine Mutter, sein Bruder und seine Schwester sowie ein Geschäftspartner angeklagt.
Zu Prozessbeginn am Landgericht verlas die Staatsanwaltschaft fast drei Stunden lang die komplizierte Anklage mit dem Vorwurf von banden- und gewerbsmäßigem Betrug.
Den entstandenen Schaden bezifferte die Staatsanwaltschaft auf etwa zehn Millionen Euro.
Die Angeklagten sollen über mehrere Jahre internationale Geschäftspartner mit gefälschten Dokumenten zu angeblich geplanten Windparks in Niedersachsen getäuscht haben.
Opfer wurden die deutschen Tochterfirmen von Energiegesellschaften aus Italien, Tschechien und Schottland.
Die Firmen leisteten Vorauszahlungen für angebliche Entwicklungsschritte.
Tatsächlich waren die Windkraftprojekte frei erfunden.
Die Angeklagten äußerten sich am Dienstag nicht zu den Vorwürfen.
Bis Januar 2022 hat das Landgericht 52 Verhandlungstage angesetzt.