Berlin, 23.04.19: Das Abi in der Tasche, nie wieder Schule, endlich erwachsen, ab in den Urlaub.
Am liebsten in die Sonne und Hauptsache günstig - auf die Balearen zum Beispiel?!
In Zeiten der Demos «Fridays for Future» sind die nach dem Schulabschluss beliebten Feier-Flugreisen mancherorts auf den Prüfstand gekommen.
In vielen Schulen und Schülervertretungen wird diskutiert, ob man nach dem Abitur lieber auf klimaschädliche Flüge verzichtet, auf Bus oder Bahn umsteigt oder in der eigenen Region bleibt.
Im Greta-Thunberg-Land Schweden kursiert schon die Wortschöpfung «Flugskam» zu deutsch «Flugscham».
Auch von einem «Greta-Effekt» ist dort mit Blick aufs Fliegen die Rede.
Denn: Seit den Freitagsdemos sei klimaneutrales Reisen ein großes Thema in den Schulgemeinschaften.
Aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen hieß es etwa, viele Schüler hinterfragten zunehmend ihr eigenes Konsumverhalten.
Einzelne seien bereits konsequent und würden auf Flugreisen verzichten.
Klima-Aktivistin Theresa Kah ging einen Schritt weiter und appellierte bei «Anne Will», Kerosin zu besteuern, das Fliegen teurer und das Bahnfahren vor allem für junge Leute günstiger zu machen.
Dabei hatte die Dortmunder Studentin nach ihren Forderungen an die Politik für mehr Klimaschutz viel Zuspruch erhalten.