Kupferzell, 19.05.20: Auf der Suche nach Antworten im Kampf gegen das Coronavirus schauen Mediziner und Wissenschaftler in den kommenden Wochen unter anderem gespannt nach Baden-Württemberg.
In Kupferzell im Hohenlohekreis, einem der sogenannten Corona-Hotspots, sollen rund 2000 Menschen vom Robert-Koch-Institut RKI befragt und getestet werden.
Der Ort ist einer von vier Schwerpunkten der Studie «Corona Monitoring lokal».
Wie Claudia Santos-Hövener vom Robert-Koch-Institut bei der Vorstellung der Studie in Kuperzell erklärt, will man damit beispielsweise herausfinden, wie viele Menschen bereits Antikörper gegen das Virus gebildet haben.
O-Ton Claudia Santos-Hövener, Robert-Koch-Institut «Dann wollen wir schauen: Wie viele aktive Infektionen gibt es noch?
Das gibt uns eine Idee, über das momentane Infektionsgeschehen.
Wir können dann auch die Dunkelziffer schätzen.» Laut dem Kupferzeller Bürgermeister Christoph Spieles kommt der großflächige Test in der Gemeinde bei den Bürgern gut an.
O-Ton Christoph Spieles, Bürgermeister in Kupferzell «Die Rückmeldungen fielen alle durchweg positiv aus, dass endlich eine Studie in der Gemeinde durchgeführt wird.
So findet man raus, wer das Virus schon in sich getragen hat.» Nach den Tests in Kupferzell zieht das RKI-Team weiter nach Bad Feilnbach in Bayern.
Danach folgen zwei weitere stark betroffenen Gemeinden, die noch nicht feststehen.
Insgesamt sollen Daten von rund 8000 Personen gesammelt werden.
Zusammen mit Studien anderer Forscher will sich das RKI damit ein breites Bild über die Krankheit verschaffen.