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Zigtausenden Mädchen in Europa droht Genitalverstümmelung

Quelle: euronews (auf Deutsch) - Länge: 07:09s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Zigtausenden Mädchen in Europa droht Genitalverstümmelung

“Ich wurde mit Gewalt niedergedrückt, meine Beine gespreizt, und ich fühlte einen scharfen Schnitt zwischen den Beinen.

Ich wusste nicht einmal, was sie schneiden, ich wusste nur, dass sie etwas von meinem Intimbereich wegschneiden.

Es war schockierend für mich, denn am wengisten hätte ich erwartet, dass mir meine eigene Familie diese Art von Gewalt antut.” Sarian war elf, als ihre Genitalien verstümmelt wurden.

Sie lebte zu jener Zeit noch in ihrer Heimat Sierra Leone.

Heute betreibt sie einen Laden in London.

Ihr wurden damals bei einer Feier die Augen verbunden, und dann schnitt man ihr – ohne Betäubung – die Klitoris mit einem Messer ab.

“Sie haben das bloß gemacht, weil sie dachten, dass ich Teil ihrer Kultur sei und vollkommen von der Gemeinschaft akzeptiert werden müsste.

Es steht in keinem der heiligen Bücher.

Es ist lediglich eine Sitte – eine schlechte Sitte.

Dass man Frauen solch einen Schmerz bereitet!

Es geht nur darum, Frauen zu kontrollieren, speziell ihren Sexualtrieb.

Und das funktioniert, glauben Sie mir, denn wenn man Ihnen das einmal wegschneidet, ist Ihre sexuelle Lust für immer hin.” Allein in Großbritannien schätzt die Regierung, dass mindestens 170.000 Mädchen und Frauen hier leben, deren Genitalien verstümmelt wurden.

Und dass etwa 65.000 Mädchen unter 13 Jahren dasselbe droht.

Vielen passiert es in ihren Herkunftsländern – Somalia, Gambia und Sudan vor allem.

Doch einige Berichte weisen darauf hin, dass Genitalverstümmelung auch im Vereinigten Königreich illegal praktiziert wird.

Seit April vergangenen Jahres verzeichnete der britische Gesundheitsdienst NHS zwölfhundert Fälle pro Quartal – das entspricht hundert pro Woche.

Und dies sind nur die gemeldeten Fälle.

Brenda Kelly betreibt in Oxford die Rose Clinic, die auf die Behandlung der Opfer spezialisiert ist.

Sie weiß, dass die Verstümmelung lebenslangen gesundheitlichen Schaden anrichten kann: “Bei einem Kind können es Schmerzen, Blutungen und Infektionen sein.

Doch die Mehrheit meiner Patientinnen sind Frauen im Erwachsenenalter, die die Folgen voll durchleben.

Die Schwierigkeiten haben können beim Urinieren, beim Durchfluss des Menstruationsblutes und bei sexuellen Kontakten.

Eine signifikante Zahl von Frauen leidet unter bleibenden psychologischen und psychosexuellen Folgen.

Eine von sechs Frauen weist ein posttraumatisches Stresssyndrom auf oder entsprechende Symptome.” “Schneide-Saison” in den Sommerferien Vereine, die gegen Genitalverstümmelung kämpfen, berichten, dass ältere Frauen, die diese typischerweise durchführen, nach Großbritannien eingeflogen würden, um hier illegal zu praktizieren.

Die Polizei hegt auch den Verdacht, dass die Familien ihre Töchter in den Sommerferien dafür in die Herkunftsländer bringen, und nennt es die “Schneide-Saison”.

“Mein Vater wollte mich via Skype verheiraten und mich vorher oder gleich nach der Heirat beschneiden lassen – vor jeglichen Sexualkontakten mit meinem Ehemann.

Die Begründung dafür, dass ich beschnitt



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