Mit dem gezielten Anschlag auf Jugendliche und Teenager haben die jihadistischen Terroristen in Manchester eine neue Ebene der Schockwirkung betreten.
Unser Korrespondent Grégoire Lory sprach mit dem belgischen Terrorismusexperten Didier Leroy von der königlichen Militärakademie in Brüssel über die Hintergründe dieser Eskalation der Strategie der Jihadisten.
“Man muss in diesem Zusammenhang verstehen, dass diese Strategie darauf abzielt, möglichst starke Reaktionen hervorzurufen, die gefühlsmäßig zu einer Verbindung zwischen Islam, politischem Islamismus und Jihadismus führen”, so Leroy, “undzwar immer mit der Vision, die westliche Gesellschaft zu spalten und gegnerische Lager zu bilden.” Für unseren Experten besteht kein Zweifel, dass diese Strategie der Terroristen noch nicht genügend verstanden und bekämpft wird: “Auch wenn es militärisch gerade nicht gut für den IS aussieht, so wäre es doch äußerst verfrüht von einer ideologischen Überlegenheit zu sprechen.
Ich halte es für einen der bedeutendsten Erfolge von Daesh, dass es ihnen gelungen ist, das Brexit-Referendum und selbst die US-Präsidentenwahl in ihrem Sinne zu beeinflussen.”