700 Frauen sind in Sydney wegen schmerzhafter Nebenwirkungen von Vaginalimplantaten vor Gericht gezogen.
Ihre Sammelklage richtet sich gegen den US-Konzern Johnson & Johnson.
Rund 8000 Frauen könnten allein in Australien durch die Implantate an Komplikationen wie chronische Schmerzen, GewebeschÀden, Inkontinenz oder Infektionen leiden, so der Vorwurf der KlÀgeranwÀlte.
âFĂŒr diese Frauen hat das ganz furchtbare Folgen.
Viele litten Jahre lang ohne jemandem etwas davon zu erzÀhlen.
Heute haben sie die Möglichkeit, endlich gehört zu werden und Gerechtigkeit einzufordern fĂŒr das, was sie verloren haben.
Es geht hier auch darum, sicherzustellen, dass so etwas nie wieder passiertâ, sagte AnwĂ€ltin Rebecca Jancauskas beim Prozessauftakt in Sydney.
Eine der klagenden Frauen, Gai Thompson, erklĂ€rt: âIch habe neun Jahre lang dafĂŒr gebetet, dass das Ganze ans Licht kommt und diejenigen zur Rechenschaft gezogen werden, die uns das angetan haben.
Keine EntschĂ€digung und kein Geld der Welt können jemals wieder gut machen, was mit unseren Leben, unseren Familien, unserer emotionalen und physischen Gesundheit passiert ist.â Bei den Implantaten handelt es sich um synthetische Netze, die bei GebĂ€rmuttersenkungen nach der Geburt oder bei Inkontinenz eingesetzt werden.
Auch in GroĂbritannien, den USA und Kanada haben bereits Frauen gegen den Hersteller Johnson & Johnson geklagt.
Der wies in einer Mitteilung darauf hin, dass die Netze das Leben von Millionen Frauen weltweit positiv verÀndert hÀtten.
Der Verkauf der Implantate wurde mittlerweile aber eingestellt.
Johnson & Johnson pelvic mesh #Doctor said would not want: https://t.co/4Q6RnOZiqA, https://t.co/3Ugq6nxfBo pic.twitter.com/Mjr7YUbUwpâ Women World (@WomenWorldNow) 4.
Juli 2017 Mitglieder der Sammelklage gegen den US-Konzern Johnson & Johnson im australischen Bundesgericht in Sydney.