In seinem Restaurant in Toronto bereitet Chefkoch Joseph Shawana eine ganz besondere SpezialitÀt zu: Robbenfleisch-Tatar.
Ein traditionelles Gericht der Ureinwohner im hohen Norden Kanadas.
Shawana stammt aus einem Indianer Reservat, die Speise auf der Karte sei eine Hommage an seine BrĂŒder und Schwestern, die von der Robbenjagd leben, wie er sagt.
Damit hat er sich den Zorn von TierschĂŒtzern zugezogen.
Im Internet ist eine Petition im Umlauf, die die Entfernung des Tatars von der Karte fordert.
Die Urheberin sagt, dass sich nicht gegen die traditionelle Robbenjagd sei und die Rechte der Ureinwohner respektiere.
Sie beanstandet, dass das Fleisch aus der kommerziellen Seehundjagd stammt.
Ein Irrtum, meint Shawana.
âWir beziehen unser Fleisch von SeaDNA, einem Lieferanten, der den strengen staatlichen Auflagen gerecht wird.
Alle Produkte sind offiziell beglaubigt.
Die JĂ€ger mĂŒssen eine rigorose Ausbildung absolvieren.
Sie haben nur 15 Prozent der insgesamt erlaubten Quote von 440 Tausend Tieren erreicht.
Das halte ich fĂŒr eine positive Einstellung, die wir auch teilen.
Wir nehmen nur das, was wir wirklich brauchen.â
Er wird auch weiterhin Robbenfleisch anbieten, zwei Gerichte stehen auf der Karte.
Shawana rechnet mit einem groĂen Ansturm.
Trotz internationaler Proteste ist die Robbenjagd in Kanada nach wie vor erlaubt, die kommerzielle und die traditionelle Jagd der Ureinwohner zur Deckung des Eigenbedarfs, 2009 verhĂ€ngte die EU ein Verbot fĂŒr den Handel mit Robbenprodukten.