Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat soll noch fĂŒnf Jahre in Europa auf dem Markt bleiben.
Die EU-LĂ€nder billigten diesen Vorschlag mehrheitlich.
Die EU-Kommission wollte zunĂ€chst eine VerlĂ€ngerung um zehn, dann sieben, dann fĂŒnf Jahre.
Damit setzte sie sich jetzt durch.
Deutschland, das sich bislang enthielt, stimmte ĂŒberraschend zu.
Franziska Achterberg von Greenpeace Àusserte sich enttÀuscht und kritisierte die Vertreter der Mehrheit scharf.
Diese hĂ€tten Verrat am Vertrauen geĂŒbt, das die EuropĂ€er in sie gesetzt hĂ€tten.
Stattdessen mĂŒsse man nun fĂŒnf weitere Jahre mit Glyphosat leben, das die Umwelt und menschliche Körper vergifte und in unserer Nahrung sei und damit schwer zu vermeiden.
Das Unkrautgift wird weltweit in groĂen Mengen in der Landwirtschaft eingesetzt.
Einige Wissenschaftler sehen jedoch ein Krebsrisiko.
Pekka Pesonen vom europÀischen Bauernverband COPA COGECA erklÀrte indes, Glyphosat sei sicher und werde auf verantwortungsvolle Weise in Europa eingesetzt.
Die Landwirte seien fĂŒr die Anwendung von Glyphosat trainiert und wĂŒrden regelmĂ€Ăig geprĂŒft.
Es sei enttÀuschend, dass einige Mitgliedstaaten dennoch mit nein gestimmt hÀtten.
Das Verfahren um die Neuzulassung zog sich monatelang hin, weil sich im Kreis der MitgliedslĂ€nder lange weder dafĂŒr noch dagegen eine ausreichende Mehrheit fand.
Das Europaparlament hatte sich im Oktober dafĂŒr ausgesprochen, Glyphosat ab sofort nur noch sehr eingeschrĂ€nkt zuzulassen und bis 2022 schrittweise zu verbieten.
Umstrittene Forschungsergebnisse WĂ€hrend die Internationale Krebsforschungsagentur den Unkrautvernichter als âwahrscheinlich krebserregendâ einstuft, rudern die Lebensmittelbehörde und die Chemiekalienagentur zurĂŒck.
Ihrer Meinung nach reichen die Beweise nicht aus.
Doch ihre EinschĂ€tzung wird von vielen UmweltschĂŒtzern als nicht unabhĂ€ngig und objektiv angesehen.
Deshalb regt sich in vielen Teilen der Bevölkerung Widerstand.
Folgen von Glyphosat?
âLandwirtschaft der Gifteâ â Ausstelllung in Berlin https://t.co/ozg6wOE6em pic.twitter.com/sYBvVmzdERâ euronews Deutsch (@euronewsde) 20.
Oktober 2017