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Jerusalem-Streit: Guatemala legt nach

Quelle: Euronews German - LĂ€nge: 01:35s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Jerusalem-Streit: Guatemala legt nach

Es ist eine umstrittene Entscheidung der Regierung von Guatemala, ihre Botschaft nach Jerusalem zu verlegen.

Tagelang war es zu Ausschreitungen gekommen, nachdem US-PrÀsident Donald Trump die Stadt als Israels Hauptstadt anerkannt hatte.

Ähnliches könnte erneut passieren, obwohl Guatemala nur wenig Gewicht auf der internationen BĂŒhne hat.

Netanjahu hofft auf weitere Staaten Nichtsdestotrotz begrĂŒĂŸte MinisterprĂ€sident Benjamin Netanjahu die Entscheidung des PrĂ€sidenten von Guatemala Jimmy Morales.

" Vor kurzem sagte ich noch, bald wĂŒrden andere Staaten Jerusalem als Hauptstadt anerkennen und ihre Botschaften dorthin verlegen.

Hier ist nun das zweite Land.

Und ich wiederhole: Weitere werden folgen.

Das ist nur der Anfang ," sagte Netanjahu.

Warum Guatemala?

Guatemala und Israel haben traditionell enge Beziehungen.

In dem mittelamerikanischen Land leben zwar nur einige Hundert Juden, aber es war das erste in Lateinamerika, das Israel nach dem Zweiten Weltkrieg 1948 anerkannte.

Guatemala gehört nach Angaben der israelischen Zeitung "Haaretz" zu jenen 16 Staaten, die bis Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre ihre Botschaft schon einmal in Jerusalem hatten, davon elf LÀnder aus Lateinamerika.

Die zunehmenden Spannungen Israels mit seinen Nachbarn und der Konflikt um den Status von Jerusalem fĂŒhrten schrittweise zur Verlegung der 16 Botschaften nach Tel Aviv.

WĂ€hrend des Holocaust flĂŒchteten Zehntausende Juden nach SĂŒd- und Mittelamerika, weshalb es bis heute in vielen LĂ€ndern dort besondere Verbindungen zu Israel gibt.

Zwischen Israel und Guatemala gibt es darĂŒber hinaus bilaterale Abkommen und Kooperationen auf verschiedenen Gebieten.

Warnung aus dem Vatikan Papst Franziskus warnte in seiner Weihnachtsandacht vor einer neuen Zuspitzung des Nahost-Konflikts.

Er rief zum Gebet auf, damit man " endlich zu einer Verhandlungslösung gelangt, die innerhalb von miteinander vereinbarten und international anerkannten Grenzen eine friedliche Koexistenz zweier Staaten ermöglicht ." Wut unter PalĂ€stinensern Die PalĂ€stinenser kritisierten den Schritt, allen voran der Politiker und BĂŒrgerrechtler Mustafa Barghuthi: " Auch der PrĂ€sident von Guatemala verletzt internationales Recht, das die Annexion von besetzten Gebieten verbietet.

Die Entscheidung Ă€ndert nichts an der Tatsache, dass eine große Mehrheit der Staaten weltweit es ablehnt, dass Botschaften von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt werden, und dass der Ostteil von Jerusalem annektiert ist.

Die meisten sind darĂŒber hinaus gegen den Schritt des US-PrĂ€sidenten Donald Trump, Jerusalem als Haupstadt Israels anzuerkennen.

Die meisten Menschen sind auf unserer Seite - daran Àndert auch die Entscheidung eines Landes wie Guatemala nichts.

" Jerusalem, historisch und religiös Die Jerusalem-Frage ist brisant und hoch explosiv zugleich.

Der Streit ĂŒber den politischen Status der Stadt, die Grenzziehung und das Schicksal von palĂ€stinensischen FlĂŒchtlingen und Vertriebenen hat eine Friedensregelung zwischen Israel und den PalĂ€stinensern bislang unmöglich gemacht.

Israel hatte 1967 wÀhrend des Sechstagekrieges den arabischen Ostteil Jerusalems erobert und spÀter annektiert.

Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt.

Die PalÀstinenser dagegen wollen in Ost-Jerusalem die Hauptstadt eines unabhÀngigen PalÀstinenserstaates ausrufen.

Die internationale Gemeinschaft erkennt dessen Besetzung durch Israel nicht an.

In der Stadt befinden sich wichtige HeiligtĂŒmer der drei Weltreligionen.

Juden und Muslime beanspruchen die Stadt deshalb als Haupstadt.



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