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Solarzellen der neuen Generation begeistern Forschern

Quelle: Euronews German - LĂ€nge: 04:00s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Solarzellen der neuen Generation begeistern Forschern

“Perowskit”:https://de.wikipedia.org/wiki/Perowskit#Verwendung_von_Materialien_mit_Perowskit-Struktur ist ein lichtempfindlicher Kristall, der die Gewinnung von Solarenergie revolutionieren könnte.

Andrea Bolitho, euronews: “Nach nur wenigen Jahren Forschung ist seine Effizienz der Leistungsumwandlung mit etwa 22 Prozent nahezu auf dem Niveau von traditionellem Silizium und ist dabei aber rund 1000 Mal dĂŒnner.

Der Preis, den wir fĂŒr Solarenergie zahlen, könnte dadurch in der Zukunft viel gĂŒnstiger werden.” Diese Solarzellen der dritten Generation werden in dem Labor in Lausanne Schicht fĂŒr Schicht aufgebaut, wie ein Sandwich, mit Perowskit als lichtgewinnender aktiven Schicht.

Halbtransparent und flexibel, könnte Perowskit eines Tages anstelle von Glasfenstern in GebÀuden verwendet werden.

An der Ecole Polytechnique Federale in Lausanne wird im Rahmen des GOTSolar-Projekts der EU mit diesen neuartigen Solarzellen experimentiert.

Professor Michael GrĂ€tzel ist von seinem Forschungsobjekt begeistert: “Erstaunlich an Perowskiten ist, dass man sie mit einer einfachen Prozedur und leicht verfĂŒgbaren Materialien aus einer Lösung bilden kann und wir so eine höhere Leistung erzielen können, die heute schon die Leistung von Silizium-Polykristallen ĂŒbersteigt.

Der einzige Vorbehalt ist natĂŒrlich das verwendete Blei, an dieser SchwĂ€che mĂŒssen wir noch arbeiten.

Aber ansonsten ist es wirklich ein ganz außergewöhnliches Material, das sich durchsetzen wird.” Um das Problem mit dem Blei zu lösen, umkleiden die Wissenschaftler die Solarmodule mit undurchlĂ€ssigem Schutzglas.

Die letzte Schicht der Solarzelle ist aus Gold, das als eine der beiden Elektrode dient.

Ein Ziel des GOTSolar-Projekts ist es die sogenannte Tandem-Technologie zu erforschen – Solarzellen aus Silizium und Perowskit, so Professor Adelio Mendos der GOTSolar-Projekt-Koordinator: “Das Interessanteste ist, dass wir diese neue Technologie mit der kombinieren können, die Silizium verwendet, um so Zellen zu erhalten, deren Effizienz 30% erreichen kann.” Solarzellen der neuen Generation bald auf dem Markt?

Professor Mendos arbeitet gemeinsam mit anderen Forschern im niederlĂ€ndischen Eindhoven an der VergrĂ¶ĂŸerung der Perowskit-Solarzellen.

Die Herausforderung besteht darin, die Ergebnisse des Labors in einem grĂ¶ĂŸerem Maßstab zu wiederholen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung von Perowskit-Solarzellen.

“Dieses GerĂ€t kann bis zu 18 Volt und 2 Watt produzieren.

Wir konnten die Ziele dieses Projekts erreichen, aber wir möchten das noch ĂŒbertreffen.

Einige Aspekte dieser Technologie sind noch in der Entwicklungsphase und manche von ihnen sind fundamental, wie zum Beispiel die StabilitĂ€t”, erklĂ€rt er.

Dr. Olivier Bellon vom Projektpartner Great Cell Solar arbeitet an Stresstests fĂŒr die Solarmodule im Solliance-Forschungszentrum.

Er beobachtet, wie sie auf extreme Temperaturen und auf lÀngeres Licht reagieren, also auf Bedingungen, die echtes Wetter simulieren.

Dr. Bellon geht davon aus, dass die ersten Produkte mit Perowskit-Antrieb bereits 2019 auf den Markt kommen könnten: “Den jĂŒngsten Ergebnissen in Bezug auf StabilitĂ€t und Entwicklung dieser Technologie nach zu urteilen, könnte ich mir vorstellen, dass schon bald Produkte im Bereich der Unterhaltungselektronik oder der Wearables-Technologien auf den Markt kommen könnten, die Perowskit nutzen.

FĂŒr speziellere Produkte wie Baumateralien oder in der Automobilindustrie wird es wahrscheinlich noch etwas lĂ€nger dauern.” Ein vielversprechendes, neues Material von dem wir in Zukunft noch hören werden.



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