In der Slowakeikrise hat jetzt Präsident Andrej Kiska das Rücktrittsgesuch von Robert Fico angenommen.
Kiska beauftragte den bisherigen Vizeregierungschef Peter Pellegrini (42) mit der Regierungsbildung.
Auf ihn hatten sich die drei bisherigen Koalitionsparteien mit Kiska geeinigt.
Der in der Krise um einen Journalistenmord unter Druck geratene slowakische Regierungschef hatte bereits am Vorabend seinen Rücktritt angeboten.
Fico war unter der Bedingung zurückgetreten, dass seine sozialdemokratische Smer-Partei ein Vorschlagsrecht für die Nachfolge behält.
Eine vorgezogene Wahl war damit zunächst vom Tisch.
Das Land steckt wegen der Ermordung des Enthüllungsjournalisten Jan Kuciak und dessen Freundin Martina Kusnirova vor drei Wochen in einer tiefen Krise.
Der Journalist hatte über mutmaßliche Verbindungen zwischen der slowakischen Regierungspartei und der italienischen Mafia berichtet.
Fico hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen und der Opposition vorgeworfen, den Mordfall als politisches Druckmittel einzusetzen.