Informations- und Kommunikationstechnologien sind in Madagaskar im Aufschwung â der Sektor ist einer der SchlĂŒsselbereiche fĂŒr das Wirtschaftswachstum in dem Inselstaat vor Afrikas KĂŒsten.
Die direkten Auslandsinvestitionen im Telekommunikationssektor nehmen von Jahr zu Jahr zu.
Callcenter schieĂen wie Pilze aus dem Boden Im Digitalen haben die madegassischen Behörden ehrgeizige Ziele, legt Post- und Telekom-Minister Neypatraiky Rakotomamonjy dar: âUnser Ziel ist, das Drehkreuz des Indischen Ozeans zu werden, denn geografisch sind wir gut zwischen Aisen und dem afrikanischen Kontinent verankert.â Madagaskar ist mit den Nachbarinseln und dem afrikanischen Festland ĂŒber zwei, bald drei Glasfaser-Unterseekabel verbunden.
Hinzu kommt die Satelliten-Ăbertragung.
Die technische Verbindung ist die erste Voraussetzung â die zweite sind die ArbeitskrĂ€fte.
Die einheimische Bevölkerung ist jung und immer mehr von der digitalen Kultur geprĂ€gt â mit heute 1,5 Millionen Internet-Abonnenten.
In den groĂen StĂ€dten schieĂen Informatik-und Web-Bildungsangebote nur so aus dem Boden.
Motivierte, qualifizierte Arbeitskraft, weit billiger als in Europa und französisch-sprachig: FĂŒr Unternehmen aus dem Ausland wird Madagaskar dadurch zum interessanten Standort fĂŒr Callcenter oder ausgelagerte Unternehmensteile im Bereich Softwareentwicklung.
Auch die Start-up-Szene interessiert die groĂen Konzerne.
Orange-Manager Michel Degland: âWir sind dabei, hier in der Branche âĂkosystemeâ aufzubauen, damit diese jungen Leute mit diesen Kompetenzen auf internationale Strukturen treffen können â zum Beispiel unsere eigenen Kunden, unseren Bedarf â und damit wir weiterhin Talente ausfindig machen können.
Und damit am Ende all diese jungen Leute und all dieses Fachwissen in Madagaskar bleiben.â Jedem Madagassen ein Smartphone Den madegassischen Behörden hingegen geht es darum, so vielen Einwohnern wie möglich Zugang zur digitalen Welt zu verschaffen, damit die Kluft zwischen Stadt und Land in dem Bereich nicht noch wĂ€chst.
Telekom-Minister Rakotomamonjy: âSeit drei Jahren haben wir im nationalen Bildungssystem Tablets verteilt, fĂŒnfzig pro Oberschule, mit der dazugehörigen Internetverbindung.
Wir haben auch mit den RathĂ€usern zusammengearbeitet, um die Leute anzuregen, sich mit der Informations- und Kommunikationstechnologie vertrautzumachen.â Heutzutage hat landesweit etwa jeder zweite Madagasse ein Mobiltelefon und mindestens jeder zehnte Internetzugang.
Der Telekom- und Digitalmarkt hat also noch eine groĂe Kundschaft zu erobern⊠UnterstĂŒtzt von der Regierung von Madagaskar