Berlin, 15.03.19: Normalerweise sitzen Schüler und Studenten freitagmorgens im Klassenzimmer oder Hörsaal.
Seit einigen Monaten gehen aber weltweit, und auch in Deutschland, Tausende an diesem Wochentag lieber auf die Straße, um von Politikern und Wirtschaftsbossen mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz zu fordern.
Mittendrin: die 22-jährige Studentin Luisa Neubauer, eine der Mitorganisatorinnen der Bewegung «Fridays For Future».
Jetzt steuert der Protest auf seinen bisherigen Höhepunkt zu, den «Global Strike For Future».
O-Ton Luisa Neubauer, Aktivistin «Fridays For Future» «Ich glaube mit der Frage, wie lange es noch weiter geht, muss man die Politik konfrontieren.
Was wir machen, ist ja kein Langzeitprojekt.
Das ist eine Notfall-Lösung.» Neubauer hat den Protest für Berlin angemeldet, allein hier werden Tausende Demonstranten erwartet.
Fast 200 weitere Streiks sollen bundesweit stattfinden.
Weltweit sind rund 1700 Kundgebungen geplant.
O-Ton Luisa Neubauer, Aktivistin «Fridays For Future» «Wir fordern radikale strukturelle Veränderungen.
Wir fordern Rahmenbedingungen, die es jedem Menschen ermöglichen, intuitiv klimafreundlich zu leben.
Gerade jetzt ist es ein Privileg, das Klima schützen zu können.
Gerade jetzt ist es günstiger zu fliegen, als die Bahn zu nehmen in vielen Fällen.
Das ist absurd» Was als Streik von Schülern begann, ausgelöst von der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg, findet mittlerweile auch Anklang in anderen Generationen.
So haben rund 20 000 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Stellungnahme unterzeichnet.