Hojer/Aventoft, 29.03.19: Diese Besucher warten auf ein Schauspiel, das im Dänischen «Sort Sol» und so viel bedeutet wie Schwarze Sonne.
Die dänische Seite des Rüttelbüler Sees verspricht an diesem Tag eine besonders gute Sicht auf das Naturphänomen.
Hunderttausende Stare versammeln sich hier auf der Durchreise zwischen den Brutgebieten und den warmen Winterquartieren.
Die riesigen Schwärme können dann auch schon mal die Sonne verdunkeln.
Hans Peter Wendicke wohnt seit Jahrzehnten am Ruttebüller See und gerät noch immer ins Schwärmen, wenn er von der schwarzen Sonne spricht.
O-TON Hans Peter Wendicke «Anfangs sind sie noch etwas ver streut und nachher da sind sie enorm enorm dicht beieinander.
Und dann kann man sehen, was für Figuren sie da machen.
Ganz fantastisch.» Das Fliegen im Schwarm schützt vor Angreifern aus der Luft.
Manchmal scheinen die Stare den Greifvögeln auch eins auszuwischen.
O-TON Hans Peter Wendicke «Und wenn sie dann zu frech werden die Raubvögel.
Die wollen ja auch einen Braten zum Wochenende haben, dann kommen sie ganz dicht ran und dann machen die Stare plötzlich eine Öffnung mittendrin.
Dann fliegen die Raubvögel da runter in der Mitte und denken sich 'Wir können jetzt einen schönen Braten kriegen'.
Aber!
Dann plötzlich machen die die Öffnung zu und scheißen auf den anderen Vogel und dann ist der nicht mehr zu retten.» Das Naturschauspiel kann in der Region alljährlich bewundert werden: zu Beginn des Frühjahrs sowie im Spätsommer und Herbst.