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Nabu warnt vor falsch verstandener Tierliebe

Quelle: DPA - Länge: 01:47s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Nabu warnt vor falsch verstandener Tierliebe

Leiferde, 12.04.19: Der Naturschutzbund Nabu stößt an seine Leistungsgrenzen.

Der Grund: Zu viele aus überzogener Fürsorge eingesammelte Wildtiere.

Das Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde im Kreis Gifhorn wird wie seine Außenstellen und die Ortsgruppen geradezu geflutet.

Oft ist das die Folge falsch verstandener Tierliebe.

Vor allem die Zahl der abgegebenen Vögel ist gewaltig.

O-TON Bärbel Rogoschik, Biologin und Leiterin des Artenschutzzentrums des Nabu «Die Situationen sind manchmal wirklich für den Außenstehenden nicht leicht zu bewerten.

Es ist ein niedlicher Vogel, der hüpft auf dem Boden rum, der schreit, der Nachbar hat Katzen, was mache ich dann richtig?

Und wenn man sich da nicht ganz klar ist, dann muss man erstmal sagen, man lässt die Situation so, beobachtet das aus der Ferne, werden die versorgt?

Erstmal im Lebensraum belassen, es sei denn, das Tier ist vielleicht verletzt und braucht wirklich unsere Hilfe.» Bei der letzten Bilanz für das vergangene Jahr, war die Zahl der zu pflegenden Tiere erstmals in der 39-jährigen Geschichte des Zentrums auf mehr als 3000 gestiegen.

Gut 650 mehr als im Jahr zuvor.

Wenn man sich unsicher ist, ob ein Tier wirklich Hilfe braucht, kann man sich auch direkt an das Artenschutzzentrum wenden.

O-TON Bärbel Rogoschik, Biologin und Leiterin des Artenschutzzentrums des Nabu «Häufig hilft auch ein Foto von der Situation, so dass man sich ein besseres Bild machen kann.

Habe ich auch neulich bekommen von einer Dame.

Die hat auch junge Waldkäuze gefunden.

Und sie sagte: "Mensch, muss ich da nicht eingreifen?".

Ich sage: "Schicken Sie uns einfach mal ein Foto".

Beim Foto, das sah alles super aus.

Ich habe gesagt: "Lassen Sie das einfach so".

Insofern kann man den Leuten schon, ich sage mal, mit den heutigen Medien viel einfacher helfen als früher.» Und auch wenn so ein Waldkauz-Baby wirklich niedlich ist - die Eltern sind oft noch in der Nähe.

Um wieder ein Gefühl für wildlebende Tiere zu entwickeln, könne ein Gang durch die Natur helfen.



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