München, 18.04.19: Steffi Kammermeier lehrt Schauspieler, wie man richtig Bairisch spricht.
Denn immer mehr Film- und Serienproduktionen setzen auf authentische Sprache, wenn die Geschichte in Bayern spielt.
O-TON Steffi Kammermeier, Kursleiterin «Ich kenne das Phänomen, dass Schauspieler hier herkommen und eigentlich ihrer Bairischen Sprache, Wurzeln oder ihrer Sprachwurzeln nicht mehr mächtig sind.
Das heißt, die haben es sich mühsehlig abtrainiert.» In dem Seminar der Münchner Filmwerkstatt sind aber auch Teilnehmer, die vom ganz anderen Ende Deutschlands kommen.
O-TON Steffi Kammermeier, Kursleiterin «Da, wo du denkst: Um Gottes Willen.
Natürlich kann ich dem nicht in einem Wochenende beibringen, wie er jetzt flüssig Bairisch spricht.
Was ich aber machen kann, ist, die schlimmsten Peinlichkeiten vermeiden zu helfen» Kursleiterin Kammermeier versucht ein Gefühl für die Melodie und die Eigenheiten des Dialekts zu vermitteln.
Das fängt schon bei kleinen Worten an.
O-TON Steffi Kammermeier, Kursleiterin «Mei.
Kurz mal so seufzen.
Oder: Mei!
Mensch, was hast du da wieder eingerichtet.
Da, wo ein Bayer ein Wort dazu braucht, braucht der Preuße ungefähr einen ganzen Satz oder einen ganzen Absatz.» Natürlich gibt es innerhalb Bayerns noch verschiedene Dialekte.
Das Bairisch, dass Steffi Kammermeier lehrt, nennt sie deshalb gerne Konsenz-Bairisch.
O-TON Steffi Kammermeier, Kursleiterin «Das ist ein Bairisch, was filmtauglich ist, weil ich weiß, dass das im Film verstanden wird, dass fast jeder gleichermaßen so kennt.» Und das klingt dann ungefähr so: O-TON Steffi Kammermeier, Kursleiterin «I gang so gern auf'd Kampenwand, wenn I mit meiner Wampen kant.»