Berlin, 05.05.19: Der irakische Ministerpräsident, Adel Abdel Mahdi, will keine schnellen Abschiebungen in sein Land.
Das sagte er vor einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin der dpa.
O-TON Adel Abdel Mahdi, irakischer Ministerpräsident «Deutschland hat eine große Anzahl von Flüchtlingen empfangen, was eine gute und humanitäre Aktion darstellt.
Aus diversen Gründen sind wir gegen erzwungene Rückkehr und dagegen, dass man die Menschen an der Grenze ablädt.» Der Regierungschef hofft, dass Deutschland bei der Rückkehr von Flüchtlingen nicht einseitig handelt.
Jeden Monat stellen mehr als 1000 Iraker einen Asylantrag in Deutschland.
Gleichzeitig ist der Irak eines der Hauptzielländer freiwilliger Ausreisen.
Das Auswärtige Amt hat die Rückholung einiger minderjähriger Kinder von IS-Familien nach Deutschland organisiert.
Viele dieser Kinder hätten grausame Taten gesehen oder ausgeführt - zum Beispiel Leute geköpft, so der 77 Jahre alte Premierminister.
Er fordert mehr internationale Unterstützung für den Irak.
Der IS sei schließlich ein weltweites Problem, so die irakische Regierung.
O-TON Adel Abdel Mahdi, irakischer Ministerpräsident «Ich glaube, dass die Republik Irak mit ihrem Sieg gegen die terroristische Daesh der Welt und insbesondere Europa geholfen hat, indem die Migration weniger geworden ist und die Welt in den letzten Jahren dadurch sicherer geworden ist.» Durch den Kampf seien Iraker getötet, Häuser und Infrastruktur zerstört worden.