Kassel, 03.06.19: Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ist an einem Kopfschuss gestorben.
Es gebe derzeit keinen Hinweis auf einen Suizid, teilten die Ermittler am Montag in Kassel mit.
Der CDU-Politiker Lübcke war im Alter von 65 Jahren in der Nacht zu Sonntag gestorben.
O-Ton Horst Streiff, Leitender Oberstaatsanwalt «Das aus einer Kurzwaffe verschossene Projektil traf ihn in den Kopf.
Die Ermittlungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Schusswaffe aus nächster Nähe abgefeuert wurde.» In einer CDU-Erklärung hieß es, als Regierungspräsident habe Lübcke «nie das klare Wort» gescheut.
«Er war ein Brückenbauer, wie er besser nicht sein könnte.» In diesen schweren Stunden seien die Gedanken und Gebete vor allem bei Lübckes Frau, den beiden Söhnen und dem im vergangenen Jahr geborenen Enkelsohn.
Das erklärten die beiden CDU-Politiker Bouffier und Boddenberg.
In einer Mitteilung des Regierungspräsidiums hieß es, in der Behörde herrschten «Fassungslosigkeit und Erschütterung über den Tod des beliebten und außerordentlich nahbaren» Chefs.
O-Ton Sabine Thurau, Präsidentin des hessischen Landeskriminalamtes «Wie haben noch keine Erkenntnisse über Täter und vor allem auch nichts zum Motiv.» Lübcke wurde im nordhessischen Bad Wildungen geboren.
Vor seiner Amtszeit als Regierungspräsident saß Lübcke von 1999 bis 2009 für die CDU im hessischen Landtag.