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Aus Libyen gerettet, im Niger gestrandet: Warten auf Europa

Quelle: DPA - Länge: 02:13s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Aus Libyen gerettet, im Niger gestrandet: Warten auf Europa

Hamdallaye, 18.06.19: Jamila hat fürchterliches erlebt.

Die 23-Jährige floh aus ihrer Heimat Somalia.

Sie wollte der Gewalt entkommen.

Gemeinsam mit ihrem Mann fiel sie in Libyen in die Hände von gewalttätigen Menschenschmugglern.

Aus Angst möchte Jamila, die eigentlich anders heißt, nicht erkannt werden.

Sie hatte Glück im Unglück.

Als einer der wenigen wurde sie im Rahmen eines Programms des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR und der Internationalen Organisation für Migration aus Libyen gerettet und in den westafrikanischen Staat Niger gebracht.

Schutzbedürftige wie sie, die vor politischer Verfolgung oder Bürgerkrieg geflohen sind, sollen dann in eine sichere neue Heimat umgesiedelt werden.

O-TON Alessandra Morelli, UNHCR Niger «Es war notwendig, das Programm ins Leben zu rufen.

Es erlaubt den Vereinten Nationen Menschen von Libyen in den Niger zu bringen.

Die Menschen von dort sind Flüchtlinge, sie können nicht nach Hause zurück.» Doch das Programm mit dem Namen «Emergency Transit Mechanism» geht nur schleppend voran.

Bislang wurden dem UNHCR zufolge 2911 Menschen aus Libyen in das Nachbarland Niger gebracht, 1429 davon wurden weiter umgesiedelt.

Denn die Aufnahme der Menschen basiert auf freiwilliger Basis.

Nur die USA und Kanada sowie neun europäische Länder haben sich dazu bereiterklärt, darunter Deutschland.

Insgesamt sind beim UNHCR nach dessen Angaben über 57 000 Asylsuchende und Flüchtlinge in Libyen registriert.

O-TON Carlotta Sami, Sprecherin UNHCR «Die Regierung des Niger, ein Land das schon hunderttausende Flüchtlinge aufgenommen hat, beispielsweise aus Nigeria oder aus Mali, hat uns eine Grenze gesetzt.

Uns ist es nicht erlaubt in diesem Lager mehr als 1500 Flüchtlinge aufzunehmen.» In Lagern in Libyen sind derzeit rund 4000 weitere Menschen für die Rettung in den Niger und dann die Umsiedlung vorgesehen.

Doch sie sitzen fest - bis die Flüchtlinge, die im Niger, sind, in ihre neue Heimat aufbrechen und Plätze frei werden.



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