Clausthal-Zellerfeld, 04.08.19: Gejodelt wird nur in den Alpen?
Aber nein, auch in Deutschlands nördlichstem Gebirge wird diese Kunst des Singens gepflegt.
Das Jodeln ist ein alter Signalruf über weite Entfernung.
Dafür werde das textlose, melodische Singen mit ständigem Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimme zwar längst nicht mehr benötigt.
Doch in den Heimatvereinen werde die alte Kunst weiterhin kultiviert.
Nachwuchssorgen gebe es auch nicht.
Beim Jodel-Wettstreit treten deshalb auch viele Kinder und Jugendliche an und stellen sich der Jury.
O-TON Rüdiger Kail, Vorsitzender Oberharzer Heimatbund «Das Holladio ist der Grundton des Jodeln - Holladio - und diese Rolle, die man da hört ist der Kehlkopfumschlag, der Wechsel von Brust in Kopfstimme.
(...) Das ist eigentlich das A und O des Jodelns.
Dazu kommt noch das Jodellied, was man in einer Stimmlage halten muss und das Jodellied, was auch getragen, vernünftig vorgebracht wird.
Auch das Auftreten des Jodlers ist hier wichtig, nicht nur das Jodeln alleine, wie er sich stellt und präsentiert.» 50 bis 60 Jodler aus den Harz-Anrainerländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nehmen wohl regelmäßig an Wettbewerben teil.
Meist besteht die Hälfte aus Kindern und Jugendlichen.
Mitmachen darf beim Jodel-Wettstreit jeder.
Chancen auf den Sieg hat allerdings nur, wer eine klare Stimme hat, die Tonart halten und variantenreich jodeln kann.